Waffentraining

Die Waffen, mit denen ein Anfänger im Kung Fu oft arbeitet, sind nicht nur Spiel oder Spaß, sondern erfordern ein hohes Maß an Geschicklichkeit. Sie werden nicht nur als erforderliche Verbindung zum traditionellen Kung Fu praktiziert, sondern auch deshalb, weil vieles einem Schüler nicht anders beigebracht werden kann. Es gibt sehr viele Möglichkeiten der Erfahrung, was man bei dem Erlernen und der Ausführung von Waffen alles erkennen kann. Traditionelle chinesische Waffen (Langstock, Säbel, Speer, Schwert, Dreistock usw.) besitzen ihren ganz eigenen Charakter und haben einen bestimmten Zweck bzw. Aufgabe.

Mit der nötigen Konzentration beim Waffentraining hat man die Möglichkeit (mit speziellen Waffen), die vorgenannten Fähigkeiten bis zum Äußersten auszubilden. So fördern z. B. die flexiblen Waffen das Reaktionsvermögen, die Doppelwaffen das Timing, die schweren Langwaffen die Kondition und die Kraft, akrobatische Waffenformen die Geschmeidigkeit um nur einiges zu erwähnen.

Ein nicht sofort erkennbarer Vorteil eines umfassenden Waffentrainings ist es, den Kämpfer, ohne Säbel oder Speer bei sich zu haben, in die Lage zu versetzen, ein Ast, Regenschirm oder jeden anderen beliebigen Gegenstand, den man überall findet, in die Hand zu nehmen und im Notfall als Verteidigungswaffe effektiv gegen einen oder mehreren Gegnern als Waffe einsetzen zu können. Ein weiterer wichtiger Punkt des Waffentrainings sollte es sein, die Kampfbezogene Technik der einzelnen, oft auch speziellen, Waffen nicht zu vernachlässigen und das die ganze Aufmerksamkeit auf die Effektivität und Anwendbarkeit der Technik gelegt wird. Alle Waffen, jede einzelne, hat einen bestimmten Zweck – eine bestimmte Aufgabe.

Dies gilt besonders für das Eskrima. Hier wird mit ca. 70cm langen Stöcken trainiert (etwa so lang wie ein normaler Regenschirm.)